freiheitsfondsGuten Tag,

heute möchte ich auf die vom Journalisten Arne Semsrott ins Leben gerufene Initiative Freiheitsfonds aufmerksam machen!

Der Freiheitsfonds holte bislang 194 Menschen aus dem Gefängnis. Sie landeten in Haft, weil sie wiederholt ohne Fahrschein in Bus oder Bahn aufgegriffen wurden und das Bußgeld nicht zahlen konnten. Allein in Hamburg sind sieben von neun Inhaftierten obdachlos.

Diese Nachricht darf gerne weiter verbreitet, geteilt und gepostet werden.

Sehenswert zu diesem Thema ist sicher auch der Ausschnitt aus der Sendung ZDF-Magazin-Royale https://www.youtube.com/watch?v=iWX3pqbidKk

Herzliche Grüße, Stefan

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Kein Gefängnis mehr für Fahren ohne Fahrschein!
Gefangene oder haftbedrohte Menschen freikaufen!

Bus- und Bahnfahren ohne Ticket wird sehr hart bestraft - schlimmstenfalls mit einer Haftstrafe. Pro Jahr müssen 7.000 Menschen ins Gefängnis, weil sie weder das Ticket noch die Geldstrafen bezahlen können.

Da die Verkehrsbetriebe in diesen Fällen regelmäßig Anzeige erstatten, greift der Paragraf 265a StGB, der in der Nazi-Zeit erlassen wurde (1935). Dieser erhob das sogenannte “Erschleichen von Leistungen” zu einer Straftat. So kann Fahren ohne Ticket mit Geldstrafe oder bis zu einem Jahr Freiheitsentzug geahndet werden.

Die Bestrafung vor allem armer Menschen ist entwürdigend, unverhältnismäßig und sinnlos. Betroffene müssen ins Gefängnis, weil sie ohne Ticket den ÖPNV nutzen und weil viele Städte keine bezahlbaren Sozialtickets haben.

Der Staat betreibt einen riesigen Aufwand und verschwendet viele Millionen Euro jährlich, um die Ersatzfreiheitsstrafe umzusetzen – und das, obwohl der Schaden im Einzelfall bei wenigen Euro liegt. Dieses Geld muss stattdessen in günstigeren Nahverkehr und soziale Angebote investiert werden!

Warum ist das wichtig?

Ersatzfreiheitsstrafen treffen besonders Menschen, die ohnehin bereits in einer schwierigen Situation leben. Die überwiegende Mehrheit der Betroffenen ist arbeits- und wohnungslos, Statistiken zufolge sind das oftmals auch Menschen mit psychischen Erkrankungen und einer Suizidgefährdung. Viele haben keinen festen Wohnsitz und haben deshalb nie die Gerichtspost bekommen, die einer Inhaftierung vorausgeht.

Die Ersatzfreiheitsstrafe verschärft die problematischen Lebenssituationen der Betroffenen; die Haft ist traumatisierend, Betroffene verlieren sozialen Kontakt und verlieren durch die Haft möglicherweise Wohn- und Ausbildungsplätze. Zudem sind die Gefängnisse überfüllt durch Menschen, die eigentlich Sozialarbeit und Hilfsangebote brauchen.

Du kommst aus dem Gefängnis frei

Bist du selbst oder ist jemand, den du kennst, von einer Haftstrafe für Fahren ohne Fahrschein bedroht oder sitzt sogar schon im Gefängnis?

Wir können dir helfen.

Lade dieses Formular herunter https://www.freiheitsfonds.de/FF_Formular.pdf und fülle Name, Aktenzeichen, Höhe der Strafe und Datum des Haftantritts aus. Schicke das ausgefüllte und unterschriebene Formular an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Außerdem brauchen wir einen Strafbefehl o.ä., aus dem deutlich wird, dass es sich um Fahren ohne Fahrschein handelt, und eine Kontoverbindung der Staatsanwaltschaft. Die persönlichen Daten der Betroffenen werden selbstverständlich nicht an Dritte weitergegeben.

Weitere Informationen findest Du hier: https://www.freiheitsfonds.de

Spenden für den Freiheitsfond und Petition

Was können alle anderen tun? Du kannst den Freiheitsfond mit einer Geldspende auffüllen und so dazu beitragen, weitere Gefangene frei zu kaufen. Du kannst auch die Petition zeichnen und weiter verbreiten:

https://weact.campact.de/petitions/kein-gefangnis-mehr-fur-fahren-ohne-fahrschein-weg-mit-ss265a/

Solidarische Hinweise