Guten Tag,
zur Europawahl gab es zahlreiche Aufrufe, wählen zu gehen, Hinweise, wie obdachlose Menschen sich an den Wahlen beteiligen könnten und Veranstaltungen wie "Wir kommen Wählen", die sich ausdrücklich an Menschen mit Wohnungslosigkeitserfahrungen richteten.
Jane Jannke von der Dresdner Strassenzeitung Drobs [https://drobs-strassenzeitung.de] hat die Europawahl zum Anlass genommen, mal etwas genauer das Thema politische Beteiligung wohnungsloser Menschen zu recherchieren und dabei auch bei der Wohnungslosen_Stiftung nachgefragt.
Eine der zentralen Aussagen ist, dass es keine gute Idee ist, die Frage der politischen Beteiligung armer und wohnungsloser Menschen allein auf das Thema "Wahlen" zu beschränken.
Nachstehend könnt ihr einen Auszug aus dem Artikel lesen, der in der Drobs-Ausgabe von Mai 2024 erschienen ist. Viel Spaß dabei!
Solidarische Grüße,
Stefan
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Armutszeugnis
Nie war das Misstrauen in Staat und Parteien in Deutschland größer als heute. Ein Viertel der Wahlberechtigten macht von seinem Wahlrecht keinen Gebrauch. Studien zeigen: Es sind vor allem Arme, die sich von der Politik nicht mehr gehört fühlen und am Wahltag zu Hause bleiben
von Jane Jannke
[...]
Wer ohne festen Wohnsitz wählen will, muss sich auf eigenen Antrag mit einer Adresse im Wähler*innen-Verzeichnis eintragen lassen – eine Hürde, die für Menschen, die mit Überleben beschäftigt sind, meist viel zu hoch ist. Aber auch in den Übergangswohnheimen für Wohnungslose sieht es nicht wirklich anders aus. So werden zwar die Wahlunterlagen in die Einrichtungen geschickt, denn die Bewohner*innen sind dort offiziell gemeldet. Doch an der Pforte abholen und öffnen müssen sie sie selbst. „Wir haben die Bewohner in der Vergangenheit nicht gesondert darauf hingewiesen, dass Wahlen stattfinden“, bestätigt etwa die Heimleitung der Dresdner „Wetterwarte“ auf Nachfrage. „Es ist natürlich wichtig, dass jeder von seinem Wahlrecht Gebrauch macht. Aber hier ist einfach jeder zu sehr mit sich selbst beschäftigt“, so Heimleiterin Kerstin Roth. Die meisten hätten sich aus der Politik mehr oder weniger verabschiedet.
Mehr Zivilgesellschaft wagen
Und das durchaus zu Recht – findet wiederum der Berliner Sozialwissenschaftler Stefan Schneider, der 2021 mit der „Wohnungslosenstiftung“ eine bundesweite Selbstvertretung für wohnungs- und obdachlose Menschen gegründet hat. Schneider hält es für falsch, politische Beteiligung wohnungsloser Menschen allein auf die Teilnahme an Wahlen zu reduzieren und sich bei der Bekämpfung von Wohnungslosigkeit vor allem auf den Staat zu verlassen. „Das eigentliche Problem in diesem Land ist doch, dass die Menschen ihre Souveränität verloren haben – beim Wohnen, bei der Arbeit. Das ist auch der Grund, warum vor allem arme Menschen immer seltener zur Wahl gehen.“ Wählen sei inzwischen etwas für Wohlhabende. „Sie wählen, um die bestehenden Verhältnisse aufrechtzuerhalten, nicht, um sie zu verändern.“ Schneider geht noch weiter. Nichtwählende seien inzwischen die stärkste Kraft der Gesellschaft. „Da muss man sich fragen, welche Legitimation die Herrschenden überhaupt noch haben. Was wir brauchen, ist ein anderes System, eines, das mehr basisdemokratische Beteiligung zulässt.“
„Statt wohnungs- und obdachlose Menschen zu zählen, sollte man Leerstand zählen“
Beteiligung, die sich wohnungslose Menschen mit der Hilfe der Wohnungslosenstiftung erstreiten. Zweimal im Jahr werden immer in einer anderen Stadt bundesweite Vernetzungstreffen organisiert. Dort werden die Themen besprochen, die ihnen unter den Nägeln brennen, aber in der Politik kaum Gehör finden. Daraus entstehen Projekte, die – wenn auch häufig nur im Kleinen – wirkliche Verbesserungen bringen. Die Wohnungslosenstiftung unterstützt dabei sowohl organisatorisch als auch finanziell. Wer bislang dachte, Housing First sei eine wirklich tolle Sache, bekommt von Stefan Schneider umgehend den Wind aus den Segeln genommen. „Housing First ist in der aktuell praktizierten Form vor allem eine sehr teure Sache. Von diesem Geld könnte man nachhaltig günstigen Wohnraum schaffen. Stattdessen sehen wohnungslose Menschen, dass es bundesweit 360 000 Quadratmeter leer stehende Wohnfläche in Bundeseigentum gibt – aber sie kommen da nicht rein. Statt wohnungs- und obdachlose Menschen zu zählen, sollte man Leerstand zählen. Das ist das, was diese Menschen wollen.“
Aus Sicht marginalisierter Gruppen sei der Staat in erster Linie ein Repressionsorgan, sagt Stefan Schneider. Das sei ein Grund, warum sich die Angehörigen dieser Milieus häufig sehr bewusst gegen eine Wahlteilnahme entschieden. „Weil sie diesem Staat kein Mandat erteilen wollen. Beantragen Sie mal Bürgergeld, und Ihnen fehlen Papiere. Und dann machen Sie abends den Fernseher an und hören irgendeinen Politiker von der CDU über Bürgergeldempfänger herziehen. Ich habe das Gefühl, dass wohnungs- und obdachlose Menschen für die Herrschenden schon gar nicht mehr dazugehören. Keine politische Partei nimmt sich ihrer wirklich an.“ Die Beendigung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit sieht Schneider vor allem als zivilgesellschaftliche Aufgabe: „Initiativen zur Verhinderung von Zwangsräumungen oder gegen Zweckentfremdung von Wohnraum, Hotelgutscheine für Obdachlose im Winter – da müssten wir hin, und niemand wäre mehr auf der Straße!“
Guten Tag,
am 16. April 2024 hatte ich die Gelegenheit, an der ExPEERience in Wien teilzunehmen. Die ExPEERience ist eine zweijährlich stattfindende Fachkonferenz zu Peer-Arbeit in der Wiener Wohnungslosenhilfe.
Die Relevanz des Peer-Arbeit (und damit verbunden auch die der Peer-Ausbildung) im Handlungsfeld Wohnunglosigkeit wird bislang zu wenig gesehen:
Peer-Arbeit ist nicht einfach nur das Einbeziehen von Menschen mit Wohnungslosenerfahrung in die Arbeit einer Einrichtung. Peer-Arbeit ist auch nicht "Soziale Arbeit Light". Vielmehr ist Peer-Arbeit eine ganz eigene Kompetenz, die daraus entsteht, dass wohnungslosigkeitserfahrene Menschen lernen (bzw. gelernt haben), ihr Erfahrungswissen in konkreten Zusammenhängen einzusetzen. Das kann beispielsweise in der Arbeit mit aktuell obdach- und wohnungslosen Menschen der Fall sein (aufsuchende Straßensozialarbeit), aber auch in Wohnprojekten für obdachlose Menschen oder in der Team- bzw. Politikberatung, um nur einige Handlungsbereiche aufzuzählen.
Dieser Prozeß des Lernens und Umgehen-Könnens mit der eigenen Lebenserfahrung wohnungslos zu sein mit der Perspektive, in diesem Feld zu arbeiten wird in Wien seit nunmehr 7 Jahren als Zertifikatskurs angeboten. Es ist kein Zufall, dass Ausbildung als Gruppenkurs organisiert ist, denn die Lebenlage Wohnungslosigkeit ist komplex und vielschichtig und es gibt auch nicht nur den einen Weg aus der Wohnungslosigkeit heraus. Die Teilnehmenden lernen voneinander, tauschen sich aus und bleiben auch später im Anstellungsverhältnis bei unterschiedlichen Trägern miteinander vernetzt.
Und natürlich, wer über Peer-Arbeit nachdenkt, muß die Frage nach angemessen bezahlten Arbeitsplätzen von Peers weit im Vorfeld klären und noch eine ganze Reihe anderer Fragen, wie etwa die einer gelingenden Integration von Peers im Team.
Alle Menschen, mit denen ich in Wien gesprochen habe, erklärten mir, dass die bewußte Integration von ausgebildeten Peers in der Wohnungslosenhilfe die Qualität der Wohnunglosenhilfe maßgeblich verbessert hat.
Wer mehr über die exPEERience wissen möchte, der findet nachstehend einige Links für die eigenständige Recherche. Beachtet bitte auch die Anlage.
Mit Sicherheit wird das Thema Peer-Arbeit im Kontext der Wohnungslosen_Stiftung in den kommenden Jahren einen größeren Raum einnehmen.
Liebe Grüße,
Stefan
PS: Ein Dank geht raus an Franz Haberl, Peer in Wien, der mich auf die Konferenz aufmerksam gemacht hat. Die Fotorechte liegen beim Fonds Soziales Wien.
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Liebe Teilnehmer:innen, liebe Kooperationspartner:innen,
Vielen Dank für das große Interesse an der exPEERience 2024 im Wiener Rathaus!
Zur Erinnerung an den gelungenen Tag rund um Peer-Arbeit in der Wiener Wohnungslosenhilfe lassen wir euch einige gesammelte Eindrücke und Lesehinweise zukommen:
Nachberichte inkl. Video
https://www.fsw.at/n/erfolgreiche-peer-arbeit-in-der-wohnungslosenhilfe
https://www.neunerhaus.at/blog/das-war-die-expeerience-2024/
Fotogalerie
https://www.fsw.at/p/expeerience-2024-fotogalerie
Publikation „Peer we are!“
https://www.neunerhaus.at/wp-content/uploads/2023/05/nhPeerCampusaEpublikation-rz-online.pdf
Tätigkeitenprofil Peer-Mitarbeiter:innen der Wiener Wohnungslosenhilfe
siehe Anhang
Mit lieben Grüßen,
die Abteilung Wiener Wohnungslosenhilfe, Fachbereich Betreutes Wohnen, Fonds Soziales Wien
in Kooperation mit dem neunerhaus Peer Campus
Anhang: 2024 - Taetigkeitenprofile von Peers in der Wohnungslosenhilfe Wien.pdf
Guten Tag,
noch bis morgen, Donnerstag, 23.05.2024 ist es möglich, sich für den Auftaktkongress des Nationalen Forums gegen Wohnungslosigkeit, der am 3. Juni 2024 zwischen 10:45 - 16:30 Uhr in Berlin im Festsaal der Berliner Stadtmission in der Lehrter Str. 68, 10557 Berlin und auch Online stattfinden wird, anzumelden.
Den Link zur Anmeldung, die Kontaktdaten sowie das geplante Programm findet ihr untenstehend.
Dazu nur ganz kurz einige kommentierende Sätze:
Ob und wie wohnungslosigkeitserfahrene Menschen daran teilnehmen können - Stichwort Fahrtkostenerstattung - bliebt unerwähnt und scheint dem Ministerium offensichtlich egal zu sein. Das viereinhalb Stunden lange Programm (zuzüglich Mittags- und Kaffeepause) besteht aus geplanten Reden sowie aus drei jeweils einstündigen Bühnengesprächen mit vorab ausgewählten Teilnehmerinnen. Diese kommen - wie ihr dem Programm entnehmen könnt - aus dem Ministerium, aus der Verwaltung, aus der Politik, aus Wohlfahrtsverbänden und der organisierten Wohnungslosenhilfe.
Lediglich ein einziger vorab ausgewählter Erfahrungsexperte soll die Menschen repräsentieren, um die es eigentlich geht. Das entspricht einem Anteil von genau 5% aller Redner*innen. Wir kennen alle aus der Debatte um Partizipartion [=Teilhabe, Beteiligung] die Modelle mit den verschiedenen Stufen und Ebenen der Beteiligung und ganz offenbar bewegen wir uns hier im Bereich der Nicht-Beteiligung [Dekoration oder Alibi-Beteiligung].
Dazu passt, daß wohnungslosigkeitserfahrene Menschen aus dem Netzwerk der Wohnungslosen_Stiftung in den gebildeten Arbeitsgruppen mitwirken wollten und ohne Nennung weiterer Gründe abgelehnt worden sind.
Auch der Ort des Auftaktkongresses selbst ist problematisch. In der Lehrter Straße betreibt die Berliner Stadtmission eine im Winter häufig überfüllte zwangsgemeinschaftliche Massennotübernachtung, die morgens wieder verlassen werden muss. Viele wohnungslose Menschen meiden diese Art der Unterkunft, haben dort Gewalterfahrungen machen müssen und lehnen solche Unterkünfte als menschenunwürdig ab - während Wohnungen leer stehen. Zugleich ist die Einrichtung ein beliebter Ort für Politiker*innen aus dem nahegelegenen Regierungsviertel, sich bei öffentlichkeitswirksamen Presseterminen - vorzugsweise ein paar Minuten Essensausgabe an "Bedürftige"- in Szene zu setzen.
Auf jeden Fall wird es wohnunglosen und ehemals wohnungslosen Menschen extrem schwer gemacht, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, sich einzubringen, angstfrei zu Wort zu melden und sich Gehör zu verschaffen. Vielleicht ist das auch gar nicht gewollt.
Was das alles bedeutet und welche Schlussfolgerungen daraus zu ziehen ist, wird zu diskutieren sein.
Solidarische Grüße,
Stefan
PS: Das Foto ist von Przemek Pietrak, wurde 2019 in Prag aufgenommen und auf Wikimedia zur Verfügung gestellt. Danke!
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Soap_bubbles_%E2%80%93_Prague.jpg
-------- Weitergeleitete Nachricht -------- +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Betreff: | Einladung | Auftaktkongress Nationales Forum gegen Wohnungslosigkeit am 3. Juni 2024 in Berlin und Online |
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Datum: | Mon, 13 May 2024 15:43:50 +0000 |
Von: | jahrestagung-wohnungslosigkeit (BMWSB) < |
Auftaktkongress des Nationalen Forums gegen Wohnungslosigkeit
Am 3. Juni 2024
10:45-16:30 Uhr
Im Festsaal der Berliner Stadtmission
Lehrter Straße 68
10557 Berlin
oder Online
Sehr geehrte Damen und Herren,
in den vergangenen Monaten haben zahlreiche Fachleute mit ihrem Wissen und Engagement den Prozess unterstützt, den das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zur Erarbeitung des Nationalen Aktionsplans gegen Wohnungslosigkeit in Deutschland angestoßen hat.
Durch intensive Diskussionen und die Auseinandersetzung mit den vielfältigen Herausforderungen wurde gemeinsam eine Einigung erzielt, die uns in Zukunft dabei hilft, den Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit umzusetzen.
Der Auftaktkongress am 3. Juni in Berlin bildet den offiziellen Startschuss zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans. Sie sind herzlich dazu eingeladen, den Prozess aktiv mitzugestalten.
Bitte melden Sie sich bis zum 23. Mai über den Registrierungslink an: https://events-mc.com/de/jahrestagung-wohnungslosigkeit/registration/
Das vorläufige Programm finden Sie auf der Registrierungsplattform.
Wir möchten darauf hinweisen, dass die Anzahl der Plätze begrenzt ist. Eine digitale Teilnahme ist ebenfalls möglich.
Bei Fragen zur Veranstaltung oder anderen Anliegen wenden Sie sich bitte an das Veranstaltungsteam unter:
Mit freundlichen Grüßen
i.A.
André Riemer
_____________________
Nationaler Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit, Förderung von Barrierefreiheit und Wohnen für besondere Bedarfsgruppen
Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
André Riemer
Referatsleiter
Krausenstr. 17-18, 10117 Berlin
Telefon: +49 30 18 335 16172
Mobil: +49 160 975 068 34
E-Mail:
Internet: www.bmwsb.bund.de
++++ Nachstehende Stellungnahme darf gerne weiter verbreitet, verteilt, ausgedruckt, kommentiert oder zitiert werden ++++
Berlin, 25.03.2024
Stellungnahme der Wohnungslosen_Stiftung zum Referentenentwurf des Nationalen Aktionsplans gegen Wohnungslosigkeit 2024 „Gemeinsam für ein Zuhause“ (NAP W)
Die Wohnungslosen_Stiftung - Gesellschaft für Selbstvertretung wohnungsloser Menschen und Empowerment auf Augenhöhe ist ein Interessenverband wohnungsloser, ehemals wohnungsloser und von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen und ihrer Unterstützer:innen.
Im Netzwerk der Wohnungslosen_Stiftung engagieren sich mehr als 100 Menschen mit Wohnungslosigkeitserfahrungen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, die ihrerseits häufig in Gruppen, Initiativen, Vereinen, Projekten, Selbstvertretungen und Bündnissen aktiv sind.
Im Netzwerk der Wohnungslosen_Stiftung kommen so unterschiedliche Perspektiven und Blickwinkel zur Sprache und die Vielfalt wohnungsloser Lebenswirklichkeiten und ihrer Positionen wird sichtbar.
Zum vorliegenden Entwurf des Nationalen Aktionsplans gegen Wohnungslosigkeit 2024 möchten wir folgendes festgehalten wissen:
1. Erfahrungsexpert:innen angemessen beteiligen / Beteiligung strukturell ermöglichen
Wohnungslose Erfahrungsexpert:innen wurden bei der Erarbeitung des Nationalen Aktionsplans gegen Wohnungslosigkeit nicht angemessen beteiligt: Nur wenige Erfahrungsexpert:innen sind zu einer „Zukunftswerkstatt 19./20. Juli 2023“ eingeladen und dann aber nicht weiter einbezogen worden. Die im Spätsommer erfolgte nicht transparente Auswahl und Pro-Forma Beteiligung von genau zwei (!) männlichen Erfahrungsexperten aus einer regionalen Selbstvertretungsgruppe in dem aus 58 Menschen bestehenden Lenkungskreis entspricht einem Anteil von unter 3,5% von Erfahrungsexpert:innen.
Um den Anliegen wohnungslosigkeitserfahrener Menschen und der Vielfalt aller Lebenswirklichkeiten angemessen gerecht zu werden und der erdrückenden Mehrheit nichtwohnungsloser Sichtweisen und Interessen etwas entgegen zu setzen, muss der Anteil wohnungslosigkeitserfahrener Menschen im Lenkungskreis und allen anderen Gremien, Arbeitsgruppen und Foren wenigstens ein Drittel (!) betragen.
Zur Mitarbeit ist offen auszuschreiben, die Auswahl erfolgt durch die Erfahrungsexpert:innen selbst, eine Rotation bei der Mitwirkung ist möglich, die Arbeit der Erfahrungsexpert:innen wird durch ein einzurichtendes unabhängiges Netzwerkbüro der Wohnungslosen_Stiftung unterstützt und koordiniert, die Reise-, Unterkunfts- und Netzwerkkosten werden durch den Bund finanziert.
2. Menschenrecht auf Wohnung im Grundgesetz verankern / Gemeinwohlorientiertes Wohnen ausbauen
Das Menschenrecht auf Wohnung bzw. selbstbestimmte Wohnformen und der einklagbare Rechtsanspruch darauf ist dringend im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland zu verankern.
Deutschland ist dringend aufgefordert, den Anteil an gemeinwohlorientierten Wohnungen zum Selbstkostenpreis auf dem Wohnungsmarkt deutlich zu erhöhen und auszubauen.
3. Zwangsräumungen dauerhaft aussetzen / Prävention ausbauen
Eine wesentliche Ursache für Wohnungslosigkeit sind Zwangsräumungen.
Um die Zunahme von Wohnungslosigkeit zu stoppen, müssen Zwangsräumungen ab sofort durch ein unbefristetes Moratorium ausgesetzt werden. Zwangsräumungen dürfen nur dann durchgeführt werden, wenn eine gleichwertige bezahlbare Wohnung zu vergleichbaren Bedingungen zur Verfügung gestellt werden kann.
Zwangsräumungen dürfen niemals dazu führen, dass Menschen obdachlos werden.
Auch die Menschenrechtskommissarin des Europarates, Dunja Mijatović, hält dringende Schritte für erforderlich, um das akute Defizit an bezahlbarem Wohnraum, insbesondere in den städtischen Zentren, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen. In ihrem Bericht fordert sie: "Umfassende und langfristige Maßnahmen, inklusive durch entsprechende Änderungen des Mietrechts [...] um Obdachlosigkeit zu verhindern und zu beseitigen.“ (https://www.coe.int/de/web/portal/-/germany-follow-through-with-human-rights-commitments-and-improve-access-to-social-rights)
Maßnahmen zur Prävention von Wohnungslosigkeit und zum Erhalt von Wohnraum müssen – wie auch schon im NAP gefordert - ausgeweitet, vereinfacht und niederschwellig zugänglich sein. Hilfreich wären Koordinierungsstellen zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit sowie aufsuchende Soziale Arbeit und eine bessere Information von Mieter:innen.
4. Ordnungsrechtliche Unterbringung überwinden
Die bisherige Antwort auf Wohnungslosigkeit ist die Unterbringung wohnungsloser Menschen in Unterkünften auf Grundlage des Ordnungsrechtes. Die menschenunwürdigen Zustände dieser zwangsgemeinschaftlichen Unterkünfte werden schon seit längerem kritisiert, die Einführung von Mindeststandards wird gefordert.
Massennotunterkünfte sind häufig Orte der Gewalt und ein profitables Geschäftsmodell auf Kosten wohnungsloser Menschen.
Es werden enorme Summen öffentlicher Gelder verbrannt für Hilfestrukturen privater Anbieter und auch der Wohlfahrt, die darauf zielen, dass wohnungslose Menschen wohnungslos bleiben und Folgekosten dauerhafter Wohnungslosigkeit behandelt werden (Gesundheit, Sucht, Psyche, etc).
In einem abgestimmten Transformationsprozess sind ordnungsrechtliche Unterkünfte - auch gegen Lobbyisteninteressen - so zügig wie möglich vollständig durch Wohnungen zu ersetzen.
Notunterkünfte können niemals eine Wohnung ersetzen.
5. Leerstand zählen statt wohnungslose Menschen / Forschung statt Ausforschung
Alle bisherigen Zählungen wohnungsloser Menschen („wir brauchen die Zahlen, um zu ….“) waren in Wirklichkeit folgenlos und brachten keine Verbesserungen der Situation der gezählten Menschen. Sie wurden von wohnungslosen Gruppen und Initiativen wiederholt kritisiert und abgelehnt.
Stattdessen kann Leerstand an Wohnungen und anderen geeigneten Immobilien erfasst werden als vorbereitende Maßnahme zur Erschließung von neuem Wohnraum. Wohnungslose Menschen sind in ihrem Alltagsleben ständig konfrontiert mit leerstehenden und offensichtlich nicht genutzten, aber abgeschlossenen Büro- und Gewerberäumen. Sie sollten mit einbezogen werden in die Erfassung von Leerständen zur Vorbereitung einer Umnutzung.
Wissenschaftliche Forschungsvorhaben zielen gegenwärtig oft auf eine „Ausforschung“ von Orten, Nutzungsmustern und Verhaltensweisen wohnungsloser Menschen. Sie sind häufig nur oberflächlich partizipativ und können auch als Datenbasis für Strategien von Ausgrenzung und Vertreibung missbraucht werden.
Wir fordern eine klare Orientierung der Forschung dahingehend, wie Wohnungslosigkeit wirksam bekämpft, Vorurteile gegenüber wohnungslosen Menschen abgebaut, paternalistische Strukturen in der Wohnungslosenhilfe aufgelöst, solidarische Peer-Angebote und Wohnprojekte aufgebaut und wie gemeinschaftliche Selbstwirksamkeit wohnungsloser Menschen etabliert und gestärkt werden kann.
6. Recht auf alternative Wohnformen / Wohnungslose Menschen in Bauvorhaben einbeziehen / Bestehende Gebäude ressourcenschonend umnutzen / gesetzliche und behördliche Gleichbehandlung wohnungsloser Menschen / Selbsthilfe nicht kriminalisieren
Das Menschenrecht auf Wohnung beinhaltet auch ein Recht auf alternative und selbstbestimmte Wohnformen. Freiräume zulassen
Bereits auf dem Wohnungslosentreffen 2018 in Freistatt haben wohnungslose Menschen gefordert: Wohnungslose Menschen sollen in Wohnungsbauvorhaben einbezogen werden.
Wesentlich ressourcenschonender als der Neubau von Wohnungen ist es, ungenutzte Gebäude zu aktivieren und zu Wohnraum umzufunktionieren bzw. zu einer Wohnraumnutzung zu qualifizieren. Dabei können die Erfahrungen und Fertigkeiten und Gestaltungsideen wohnungsloser Menschen in den kreativen Umbau einbezogen werden.
In der öffentlichen Debatte werden wohnungslose Menschen sehr oft ausgespielt gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund mit und ohne Flucht- oder Kriegserfahrung. Wir fordern die solidarische Überwindung von Konkurrenzen unter und zwischen wohnungslosen, obdachlosen geflüchteten und arbeitsmigrantischen Menschen durch gesetzliche und behördliche Gleichbehandlung.
Der kreative Selbsthilfe und Selbstermächtigung wohnungsloser Menschen im Umgang mit Leerstand darf nicht kriminalisiert werden. Dabei sollte das Menschenrecht auf Wohnung stets Vorrang haben vor Profitinteressen – denn „eine Wohnung ist kein Aktienpaket“ (AG Berlin Mitte, Az: 25 C 80/23).
7. Straßenobdachlosigkeit sofort beenden / Gewalt und strukturell verankerte Menschenfeindlichkeit bekämpfen
Als Sofortmaßnahme zur Bekämpfung der akuten Not auf der Straße erhält jeder einzelne auf der Straße lebende Mensch mit sofortiger Wirkung einen Gutschein für eine mindestens fünfmonatige Hotelunterbringung. Während dieser Zeit wird ein Übergang in eine eigene Wohnung organisiert.
Alternativ kann die Ernsthaftigkeit der Absicht, Wohnungslosigkeit bis zum Jahr 2030 abzuschaffen, dadurch gezeigt werden, dass der bestehende Leerstand sofort dafür genutzt wird, für jeden einzelnen obdachlosen Menschen eine abschließbare Wohnung zu organisieren.
Während der Corona-Zeit war in einigen Städten die sofortige und unmittelbare Hotelunterbringung obdachloser Menschen in Einzelzimmern möglich. Die Erfahrungen damit waren durchweg positiv.
Gewalt gegen obdachlosen Menschen auf der Straße ist unbedingt zu verurteilen. Die Ursachen sind häufig individuelle und strukturelle sozialrassistische und menschenfeindliche Haltungen sowie grundsätzliche Vorurteile gegenüber armen und wohnungslosen Menschen. Das wirksamste Mittel dagegen ist Aufklärung sowie eine auf Gerechtigkeit und Menschenrechten basierende soziale Gesellschaft, die allen Menschen eine stabile Daseinsgrundlage und eine dauerhaft sichere Wohnung bietet.
Ausblick
Die Wohnungslosen_Stiftung wird auch weiterhin ihren Beitrag zur Überwindung von Obdach- und Wohnungslosigkeit leisten, indem sie wohnungslose Menschen darin unterstützt, sich zu vernetzen, auszutauschen und sich angstfrei zu Wort zu melden.
Guten Tag,
die aktuelle Bundesregierung aus SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP hat in ihrem Koalitionsvertrag vom 07. Dezember 2021 (!) eine Forderung obdach- und wohnungsloser Menschen aufgenommen, Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit wirkungsvoll zu bekämpfen. Im Koalitionsvertrag heißt es wörtlich: "Wir setzen uns zum Ziel, bis 2030 Obdach- und Wohnungslosigkeit zu überwinden und legen einen Nationalen Aktionsplan dafür auf."
Entwurfsfassung vom Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit liegt jetzt vor
Inzwischen hat - nach mehr als zwei Jahren und gerade mal 18 Monate vor den nächsten Bundestagswahlen - das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen endlich eine Entwurfsfassung (!) vom Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit vorgelegt.
Der Entwurf vom Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit kann hier eingesehen werden. (Achtung: 35 Seiten PDF-Datei):
Die Bundesländer und Verbände sind aufgefordert, bis zum 25.03.2024 dazu eine Stellungnahme einzureichen.
Weitere Informationen findest Du dazu auf der Webseite des Bundesministeriums.
https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/Webs/BMWSB/DE/2024/03/nap.html
Bislang keine hinreichende Beteiligung wohnungsloser Menschen
Schon jetzt ist festzustellen: Die Forderungen und Interessen wohnungsloser Menschen sind in diesem Aktionsplan nicht hinreichend berücksichtigt. Es reicht eben nicht aus, einen oder zwei ausgesuchte wohnungslosigkeitserfahrene Menschen aus einer regionalen Gruppierung in den Lenkungskreis aufzunehmen und dann das Thema Beteiligung von Erfahrungsexpert:innen als erledigt anzusehen und viele andere, die gerne hätten mitwirken und mitarbeiten wollen, aussen vor zu lassen.
Wohnungslose Menschen sind nicht eine homogene Einheit, sondern es wird eine Vielfalt von Lebenlagen, Biografien und Perspektiven sichtbar. Darüber hinaus ist die Lebenssituation wohnungsloser Menschen alles andere als stabil.
Der Alltag von Menschen, die keine Wohnung mehr haben, ist gefüllt von der Sorge und der Arbeit, alles Lebensnotwendige umständlich organisieren zu müssen. Das ist nicht immer planbar und vorhersehbar.
Und schließlich drittens ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass wohnungslose Menschen geübte Lobbyist:innen sind. Sie sind Expert:innen in eigener Sache und brauchen ihre Zeit und den Austausch untereinander, um ihre Interessen zu vertreten.
Im Unterschied zur Situation von 2021 gibt es inzwischen mehrere eigenständige Initiativen, Gruppen und Vertretungen wohnungsloser und obdachloser Erfahrungsexpert:innen, die auch unterschiedliche Perspektiven und Blickwinkel beleuchten und das ist - ähnlich wie die Vielfalt in der Wohnungsnotfallhilfe - auch gut so. Alle sollten im Sinne einer partizipativen Vorgehensweise in den Debattenprozess mit eingebunden sein.
Wir haben deshalb gefordert und fordern immer noch, eine größere Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Wohnungslosigkeitserfahrungen am Nationalen Aktionsplan und dessen Umsetzung zu beteiligen.
Stellungnahme der Wohnungslosen_Stiftung
Die Wohnungslosen_Stiftung - Gesellschaft für Selbstvertretung wohnungsloser Menschen und Empowerment auf Augenhöhe gUG wird als politische Interessenvertretung wohnungsloser Menschen, Gruppen, Initiativen und Projekte wird zum Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit deshalb eine Stellungnahme erarbeiten und einreichen.
Es ist erforderlich und auch notwendig, vor allem auch Maßnahmen in den Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit mit aufzunehmen, die auf die unmittelbare Überwindung von Obdachlosigkeit bereits im kommenden Winter zielen.
Zwangsgemeinschaftliche Massennotunterkünfte, die tagsüber verlassen werden müssen, sind häufig Orte der Gewalt und oft in einem menschenunwürdigen Zustand. Das muss es nicht im kommenden Winter nicht noch einmal geben:
Wohnungen stehen leer, Hotelzimmer auch. Eine Einzelunterbringung in Hotelzimmern ist sofort möglich und umsetzbar, das haben die Erfahrungen der Corona-Pandemie gezeigt.
Wenn Du jetzt schon weitere Ideen, Anmerkungen und Themen hast, die in unserer Stellungnahme zum Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit mit aufgenommen werden sollen, kannst Du uns gerne eine Nachricht schicken an
Danke für Deinen Beitrag!
In diesem Sinne, solidarische Grüße
Stefan
PS:
Die Grafik mit dem Titel "Potemkin village" ist entnommen der Encyclopædia Britannica,
URL: https://www.britannica.com/topic/Potemkin-village#/media/1/2226632/282114
Vielen Dank dafür!
das Netzwerktreffen der Wohnungslosen_Stiftung in Nürnberg vom 20. bis 24. Februar 2024 war ein großartiger Erfolg.
Offenes Netzwerktreffen in Nürnberg
Mehr als 35 Erfahrungsexpert:innen (= Menschen mit Wohnungslosigkeitserfahrungen) aus 16 deutschsprachigen Orten und in unterschiedlichen Projekten und Initativen organisiert, kamen auf Einladung der Wohnungslosen_Stiftung in Nürnberg zusammen. Der Anreisetag sowie der gesamte Mittwoch diente dem Kennenlernen und dem intensiven Erfahrungsaustausch.
Die Straßenzeitung Straßenkreuzer und die damit verbundenen Projekte wurden in der Mittagspause von der Redakteurin Alisa vorgestellt [https://www.strassenkreuzer.info], und anschließend zeigten Ils und Richie der Gruppe die Stadt aus ihrer Sicht [https://www.strassenkreuzer.info/stadtfuehrungen].
Ein großer Dank geht raus an das Projekt 31 - Selbstverwaltetes Kultur- und Jugendzentrum [https://projekt31.org/] für das leckere Essen am Dienstag und an Olga und die Männer am Herd [https://maenner-am-herd.de/] für das leckere Essen am Mittwoch sowie an das Team von Designoffices für die sehr preisgünstige Bereitstellung des Worklabs [https://www.designoffices.de/conference-spaces/work-lab], in dem wir entspannt und fokussiert arbeiten konnten und auch an die Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern [https://www.stiftung-obdachlosenhilfe.bayern.de/], ohne die dieses Netzwerktreffen gar nicht möglich gewesen wäre.
Schon im Vorfeld der Forschungskonferenz an der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm gab es eine intensive Abstimmung mit Prof. Dr. Frank Sowa [https://www.th-nuernberg.de/person/sowa-frank/] und seinem Team - bei dem es vor allem um Fragen der inhaltichen Beteiligung der Erfahrungsexpert:innen und der Ausgestaltung des Programms, aber auch um eine Reihe organisatorischer Fragen ging. Am Vorabend der dreitätigen Konferenz kam Frank ganz unkompliziert vorbei und beantwortete alle unsere Fragen rund um die Konferenz. Die intensive Beteiligung von Erfahrungsexpert:innen freue ihn sehr und werde die Konferenz bereichern.
Foto: offenes Netzwerktreffen der Wohnungslosen_Stiftung im Worklab Nürnberg - Sybill.
Forschungskonferenz Wolokon 2024
Am Donnerstag, den 22.02.2024 startete die dreitägige Konferenz „Fragile Behausungen. Prekäres Wohnen und Wohnungslosigkeit in Zeiten multipler Krisen“ (Wolokon 2024) [https://wolokon.de/] vom 22. bis 24. Februar 2024 an der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm (Ohm).
Die Tagung war mehr als nur eine Fachkonferenz zu Wohnungslosigketi, an der auch wohnungslose Menschen teilnahmen - es war eine Konferenz, die von den 35 Erfahrungsexpert:innen aus dem Netzwerk der Wohnungslosen_Stiftung maßgeblich mit geprägt worden ist.
Foto: Wolfgang Gillitzer, Quelle: https://www.th-nuernberg.de/pressemitteilung/5273-loesungen-fuer-wohnungslosigkeit-brauchen-vernetzung/
Manja aus Heimbach und Hartmut, der mit Fahrrad, Anhänger und Hund Emma ohne Wohnung in Deutschland und Europa unterwegs ist [https://hartmutnoelling.simdif.com/], eröffneten die Konferenz mit kurzen Grußworten.
Janita aus Essen (https://janitas-blog.jimdofree.com/) hatte am ersten Konferenztag mit einer Lesung aus ihrem Buch "Die Anderen - die harte Realität der Obdachlosigkeit" die Hauptbühne und die gespannte Aufmerksamkeit aller Teilnehmer:innen für sich allein. Sie stellte von Anfang an klar, dass sie nicht darüber Auskunft geben wolle, wie sie obdachlos geworden sei. Janita fordert uns auf, obdachlosen Frauen mit der Würde und dem Respekt zu begegnen, die jedem Menschen zustehen. Ihr Buch sei ein dringender Appell für einen Perspektivwechsel.
Hartmut war später am Tag nochmal mit einem Statement zum Thema "Wunsch und Wirklichkeit! - Sichtweise Betroffener zur ordnungsrechtlichen Unterbringung" in einer Arbeitsgruppe vertreten.
Shania vom Medienkollektiv Frankfurt [https://www.mkf.fm/] sowie die Aktivistinnen Jule und Alex präsentierten ebenfalls auf der Hauptbühne und auf Einladung der Wohnungslosen_Stiftung die Filmdokumentation "ein Haus für Alle – was wir brauchen, was wir können" (2023) [https://www.mkf.fm/kinofilm] und stellten sich anschließend den Nachfragen.
Inhaltlich damit in Verbindung stand ein - ebenfalls von der Wohnungslosen_Stiftung angeregter - Workshop am nächsten Tag mit dem Titel "Kollektive Selbstwirksamkeit wohnungsloser Menschen am Beispiel Habersaathstraße 40-48" [https://strassengegenleerstand.de/]
Der von Janet, Annegret und Daniel organisierte Open Space nach dem Motto "Platte meets Uni" startete draußen in der Kälte. Angelehnt an verschiedene Formate, die die Initiative vor der Besetzung probierte, um eine Vernetzung zwischen Bewegung und Betroffenen zu ermöglichen, sollte die Praxiserfahrung wohnungsloser Menschen in Ansätzen erlebbar machen. Ziel dieser Formate war es, unterschiedliche Ausgangspunkte deutlich zu machen, sie nicht nur in der Theorie zu verhandeln, sondern durch das praktische Erleben zu reflektieren, um so dem Versuch von Augenhöhe aller Beteiligten, trotz verschiedener Ressourcen und Privilegien, gemeinsam näher zu kommen.
Augenhöhe ist unerlässlich in der gemeinsamen Auseinandersetzung mit Wohnungs- und Obdachlosigkeit, unerlässlich für alle, die an einem politischen oder gesellschaftlichen Umdenken bei diesem Thema mitwirken wollen. Als weiteres Anliegen wurde die Nutzung von leer stehenden Häusern und die damit verbundenen Herausforderungen als legitimes Mittel der Aneignung von Wohnraum durch von Wohnungslosigkeit betroffene Menschen in den Vordergrund gestellt.
Jürgen vom Armutsnetzwerk [http://www.armutsnetzwerk.de/] und Ralf Axel aus Berlin trugen zum Thema Wohnungslosenzählungen vor, warum die verschiedentlich versuchten Zählungen wohnungsloser Menschen von vielen wohnungslosen Menschen kritisiert werden und was die Alternativen dazu wären, beispielsweise die Zählung von Leerstand.
Mit einem imposanten Werbestand war auch die Gruppierung "Selbstvertretung wohnungloser Menschen e.V." [https://selbstvertretung-wohnungsloser-menschen.org] der Wohnungslosenhilfe Freistatt anwesend.
Großen Eindruck hinterließ die Lesung von Markus Ostermair, der - ebenfalls auf der Hauptbühne - aus seinem Buch "Der Sandler" las und anschließend Fragen aus dem Publikum beantwortete. [https://www.perlentaucher.de/buch/markus-ostermair/der-sandler.html]. Kaum einem anderen deutschsprachigem Autor ist eine so dichte Beschreibung der Lebenswirklichkeit obdachloser Menschen gelungen wie dem Münchner Autor. Schade, dass Markus das zum Roman erschienene Hörbuch nicht selbst eingesprochen hat. Wir könnten ihm stundenlang zuhören.
Auf dem Poetry-Slam am zweiten Konferenztag trug Lucy aus Leipzig einen selbstverfassten Text vor und beeindruckte damit das aufmerksam zuhörende Publikum.
Peer-to-Peer - wie wohnungslosigkeitserfahrene Menschen Wohnungslosigkeit bekämpfen [können]
Einer der Höhepunkte der Konferenz war der Workshop am Samstag für zum Thema "Peer-to-Peer, Need-to-Need, Buttom up or Top down? Wie wohnungslosigkeitserfahrene Menschen dazu beitragen [können], Wohnungslosigkeit zu bekämpfen. Ansätze aus Wien und Leipzig aus Sicht von Erfahrungsexpert:innen – ein moderiertes Gespräch"
Die Bedeutung von Erfahrungsexpert:innen (Peers) im Handlungsfeld Wohnungslosigkeit/ Wohnungsnotfallhilfe wird gegenwärtig verstärkt wahrgenommen. Während im Wiener Projekt - zertifizierte Peer-Ausbildung am Neunerhaus [https://www.neunerhaus.at/peercampus] in einem mehrstufigen Verfahren interessierte Menschen ausgewählt und die Ausbildung klar strukturiert ist, bietet der Ansatz der Peer-Gruppe in Leipzig bei Safe - Straßensozialarbeit für Erwachsene [https://www.suchtzentrum.de/safe] größere Spielräume für eine Integration von Erfahrungsexpert:innen und selbstbestimmten Arbeitsinhalten.
Erfahrungs:expertinnen aus beiden Projekten Chriss und Nadine aus Leipzig sowie Franz und Sonja online dazu geschaltet aus Wien haben ihre Arbeit und ihre Motivationen kurz vorgestellt und im Gespräch im Workshop werden die Grenzen und Potenziale beider Ansätze beleuchtet. Anschließend kamen die Teilnehmenden des Workshops miteinander ins Gespräch (eine ausführliche Dokumentation des Gespräches folgt).
Dieses Gespräch wird am 11. April 2024 in Wien fortgesetzt auf der ExPEERience [https://www.neunerhaus.at/veranstaltungen/expeerience-2024/]
Auf dem Foto die Strassenexpert:innen Strunzi, Stef, Danger, Chriss, Nicole und Luisa [https://research.vu.nl/en/persons/luisa-schneider] in einer Ad-Hoc-Spontan-Session. Foto: Sybill
Wohnungslosenforschung? Relevanz, Mehrwert und Mitwirkung
Zurecht und mehrfach von Erfahrungsexpert:innen angemahnt wurde die Frage nach dem Mehrwert von Forschung für wohnungslose und insbesondere obdachlose Menschen.
Ein weiterer Beschwerdepunkt war, dass insbesondere bei Master- und Bachelor-Arbeiten das Wissen und die Expertise wohnungsloser Menschen oftmals nur "abgegriffen" werden und von den Studierenden danach häuftig nichts mehr zu hören ist. Selbst einfachste Selbstverständichkeiten wie die Zahlung einer Aufwendungsentschädigung oder ein Mindestlohn ist häufig nicht gewährleistet. In der Zeit, in der einkommensarme Menschen Fragen beantworten oder sich einer Diskussion stellen, ist eben keine Zeit zum Anstehen bei der Tafel, zum Betteln, zum Flaschensammeln oder Straßenzeitung-Verkaufen. Eine Gedanken- und Respektlosigkeit, die ganz eindeutig auf strukturelle Defizite der Hochschulen hinweist. Hier müssen dringend weitere Gespräche in Kontexten von Hochschule und Politik geführt werden.
Aber auch auf der Ebene von Promotions- oder Dissertationsvorhaben kommt es vor, dass unterschieden wird zwischen Interviews mit Menschen aus der wohnungslosen oder obdachlosen "Zielgruppe" und weiteren Expert:innen-Interviews - das sind dann Menschen, die ÜBER wohnungslose Menschen reden. Damit kommt ganz subtil eine Geringschätzung zum Ausdruck, die der Expertise wohnungsloser Menschen entgegengebracht wird. Das ruft naturgemäß Kritik hervor.
Von einer partizipativen Heransgehensweise in Forschungsprojekten kann also bestenfalls nur in Ansätzen gesprochen werden.
Es ist höchste Zeit, bereits bei der Konzeption und Entwicklung von Forschungsprojekten wohnungslose Erfahrungsexpert:innen in einen Prozeß mit einzubeziehen, bei dem ausgehandelt wird, was genau die Fragestellung sein sollte. Das aber setzt die Fähigkeit von Wissenschaftler:innen voraus, sich auf ergebnisoffene Forschungsdesigns einzulassen.
Weiteren Forschungsbedarf gibt es - das wurde im abschließenden Plenum auch so festgestellt - auf jeden Fall in Bezug auf die Frage, wie Wohnungslosigkeit möglichst sofort abgeschafft werden kann. Wohnungen stehen leer. Hotelzimmer auch.
In diesem Sinne, solidarische Grüße,
Stefan
PS: Werbung in eigener Sache
Wenn Du unsere Arbeit gut findest, unterstütze uns gerne durch einen Dauerauftrag oder eine Spende in Höhe eines Betrages, der Dir möglich ist. Wir sind gemeinnützig und mildtätig!
Guten Tag,
"Im Bahnhof sind organisierte Bettelgruppen unterwegs - Bitte geben Sie kein Geld" - diese Durchsage hörte ich heute auf meinem Weg zum Zug. Sie läuft seit einigen Monaten dauernd im Berliner Hauptbahnhof.
Als solidarischer Mensch frage ich mich: Was ist eigentlich schlimm daran, sich zu organisieren? Vor allem dann, wenn Not gegeben ist? Warum genau soll ich kein Geld geben, wenn ich etwas mehr habe, als ich gerade brauche und es gerne geben möchte? Und warum beteiligt sich die Deutsche Bahn an dieser Hetze gegenüber armen Menschen?
Wer einmal in seinem Leben hat betteln müssen, weil keine andere Lösung in Sicht war, weiß, das ist kein Spaß sondern eine sehr harte Arbeit.
Wir von der Wohnungslosen_Stiftung (https://www.wohnungslosenstiftung.org/) möchten gemeinsam mit dem Bare Bündnis (https://www.bare.berlin) einladen, darüber ins Gespräch zu kommen. Wir zeigen einen Film, der uns helfen kann, dieses Thema besser zu verstehen. Der Regisseur Andrei Schwarz wird vor Ort sein und Fragen beantworten.
Um armen und wohnungslosen Menschen die Teilnahme zu ermöglichen, ist der Eintritt frei, und es gibt Suppe (und Brötchen und Getränke) für alle.
Sprachmittler (rumänisch deutsch) werden vor Ort sein,
Reicht diese Einladung gerne weiter, kommt vorbei, bringt Euch ein, diskutiert mit. Wir freuen und auf Dich!
Herzlich, Stefan
PS: Ich habe mir gedacht, lass uns doch die Deutsche Bahn verklagen wegen dieser Durchsage. Wegen Diskriminierung. Was meint Ihr?
Europa Passage - Film ⌡ Diskussion ⌡ Suppe für alle⌡ Eintritt frei
Samstag, 10.02.23 ⌡ ab 15.00 Uhr ⌡Berlin: Grüner Salon der Volksbühne ⌡Rosa-Luxemburg-Platz
Andrei Schwartz⌡ D 2022 ⌡ 90 Min. ⌡ Rumänisch mit deutschen Untertiteln
https://www.bare.berlin/veranstaltungen/
https://www.wuestefilm.de/filme/europa-passage/
Der Film begleitet in einem Zeitraum von fünf Jahren eine Gruppe von rumänischen Roma*, die saisonweise nach Hamburg kommen, um zu betteln und möglichst auch zu arbeiten. Ein Teil des Verdienstes geht an die Angehörigen zuhause. Diese Menschen schlafen unter Brücken und in Parks, in ständiger Angst, entdeckt und vertrieben zu werden. Behördliche Hilfen bleiben aus, selbst im Winter bleiben für sie die Notunterkünfte versperrt. Die beiden Hauptprotagonist*innen Maria und Tirloi schaffen es als Einzige durch private Vermittlung an eine Wohnung und in Arbeit zu kommen. Wieder zurück in ihrem Herkunftsort Namaesti leben diese Menschen segregiert von der Mehrheitsbevölkerung. Als Verdienstmöglichkeit bleibt nicht viel mehr als das Fertigen schlecht bezahlter Reisigbesen. Reguläre Arbeitsplätze sind hier nach der Wende wegrationalisiert worden, so auch in einem nahegelegenen großen deutschen Unternehmen. Für Ungelernte gibt es erst recht keine Arbeit. Ein Film über Menschen, die kaum eine Chance haben, und trotzdem versuchen, das Beste daraus zu machen. Sie sprechen im Film selbst, der konsequent auf einen Kommentar verzichtet.
Nominierung für den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts 2022⌡Nominierung für den Preis der Deutschen Filmkritik 2022 ⌡ Auszeichnung: Deutscher Kamerapreis/Beste Kamera Doku Kino für Susanne Schüle
Im Anschluss an den Film wird Stefan Schneider (Wohnungslosenstiftung) ein Gespräch mit dem Regisseur Andrei Schwartz führen und den Austausch mit dem Publikum moderieren. Wir freuen uns insbesondere auch über die Teilnahme von(ehemals) obdach- oder wohnungslosen Menschen! Der Austausch nach dem Film wird konsekutiv gedolmetscht (rumänisch/deutsch).
Eine Veranstaltung der Wohnungslosenstiftung und BARE.
Leider ist der Grüne Salon nicht barrierefrei. Melden Sie sich gerne bei Bedarf bei
Guten Tag,
heute möchte ich aufmerksam machen auf einen Aktionstag wohnungsloser Menschen für das Recht auf Wohnen am Dienstag, den 30.01.2024 von 10:30 bis 16:00 Uhr in Düsseldorf.
Die Veranstalter schreiben: "Wir freuen uns, die oder den einen oder anderen in Düsseldorf begrüßen zu können. Falls noch jemand ein Hotelzimmer benötigt, wird um eine kurze Nachricht an aktionstag2024 at gmx.net gebeten."
In diesem Sinne: Nutzt die Gelegenheit, bringt Euch ein, meldet Euch zu Wort, knüpft Kontakte, überlegt weitere Aktionen.
Herzliche Grüße, Stefan
PS: Nachstehend das Programm
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Aktionstag wohnungsloser Menschen für das Recht auf Wohnen
Di 30.01.2024, 10:30 - 16:00 Uhr, Düsseldorf, Bahnhofsvorplatz & FFT
10:30 -12:30 Uhr:
Kundgebung: Wohnungslosigkeit kann jede*n treffen – jederzeit!
Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz
mit Wohnungslosen und dem Verein FiftyFifty Düsseldorf
Im Anschluss an die Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz Infosession und Diskussion im
FFT Düsseldorf, Konrad-Adenauer-Platz 1 - 40210 Düsseldorf
https://www.fft-duesseldorf.de/spielplan/wohnungslosigkeit-kann-jeden-treffen-jederzeit
13:00 - 13:15 Uhr:
Begrüßung & Einführung
Moderation: Herr Albrecht Schürhoff, Hamburg
13:15 - 13:30 Uhr:
Leben in der Wohnungslosigkeit: Sichtbares und Unsichtbares
Monja Ben Messaoud und Gaby John (Expertinnen in eigener Sache)
Expertinnen in eigener Sache geben einen Einblick in verschiedene Formen von Wohnungslosigkeit und besondere Herausforderungen, z.B. für Ältere, Frauen*, Menschen mit Behinderungen, Erkrankungen und Pflegebedürftige sowie Familien mit Kindern.
13:30 - 13:45 Uhr:
Wohnungslosigkeit in Nordrhein-Westfalen – Situation und Empfehlungen
Jutta Henke, GISS (Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e.V., Bremen)
Auf Basis der verschiedenen Berichte der Wohnungslosenberichterstattung in NRW gibt Jutta Henke Einblicke in die Situation der Wohnungslosen in NRW und Empfehlungen an die Landespolitik.
- Pause -
14:00 - 14:15 Uhr:
Gesundheit und Wohnungslosigkeit: Was können wir miteinander lernen?
Kai Lingenfelder, Diakonie Düsseldorf
Kai Lingenfelder gibt einen Einblick in die gesundheitliche Lage von wohnungslosen Menschen und stellt das Projekt gesund.zeit.raum der Diakonie Düsseldorf vor.
14:15 -14:45 Uhr:
Zugang verweigert - Diskriminierung und Barrieren wohnungsloser Menschen am Wohnungsmarkt
Arnd Liesendahl (Experte in eigener Sache), Prof. Dr. Christoph Gille, Prof. Dr. Anne van Rießen (Hochschule Düsseldorf)
Der Initiator der Studie zur Diskriminierung am Wohnungsmarkt (https://diskriminierungneindanke.de/) und Experte in eigener Sache präsentiert gemeinsam mit den Forscher*innen der HSD zum ersten Mal öffentlich die Ergebnisse einer empirischen Studie, in der auf der Basis einer Befragung von knapp 300 wohnungslosen Menschen zentrale Hindernisse auf dem Weg in die eigene Wohnung identifiziert werden.
- Pause -
15:00 – 15:30 Uhr:
Nationaler Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit: Ziele und Ausblick auf das Jahr 2024
André Riemer (Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung, und Bauwesen)
15:30 – 16:00 Uhr:
Abschlussdiskussion: Für ein Recht auf Wohnen für jede*n und sofort!
Arnd Liesendahl und Gäste aus der Selbstvertretung
Forderungen der Selbstorganisationen
Im Anschluss kann gerne noch diskutiert werden
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen unseren Akteur*innen und Unterstützer*innen
(in alphabetischer Reihenfolge):
Guten Tag,
das neue Jahr 2024 hat begonnen und es wird ein gutes Jahr!
Denn wenn wir in Verbindung bleiben und uns gegenseitig unterstützen, wenn wir so etwas wie Solidarität und Verbundenheit wohnungsloser und armer Menschen untereinander entwickeln, setzen wir der Vereinzelung und Resignation gemeinsam etwas entgegen. Und wir können gemeinsam laut und deutlich unsere Forderungen aussprechen und dazu beitragen, dass wir die Welt ein kleines bisschen besser machen.
Wir von der Wohnungslosen_Stiftung haben Prepaid - Karten für O2, Vodafon und Telekom organisiert und können Dir eine davon schenken, um Dich bei Deinem Engagement und Deiner Vernetzung zu unterstützen. Du kennst ja bestimmt das Stichwort von der digitalen Teilhabe, die allen ermöglicht werden soll.
Also: Wenn Du wohnungslos, ehemals wohnungslos oder von Wohnungsnot bedroht bist und eine Prepaid-Karte nutzen möchtest, sage bitte Bescheid, wir schicken Dir den Zugangscode gerne per Email zu.
Sage bitte, für welches Netz! Und: Bitte jeder Mensch nur eine Karte!
Solange der Vorrat reicht.
Anfragen bitte an
Denn das neue Jahr 2024 wird ein gutes Jahr!
Herzliche Grüße,
Stefan
PS: Mit freundlicher Unterstützung vom Netzwerk der Wärme, dem Bezirksamt Pankow und der Beta gGmbH
Guten Tag,
wenn Du ein Dach über den Kopf hast und Dich keine finanziellen Sorgen plagen, dann ist diese Email tatsächlich für Dich bestimmt!
Denn dann möchte ich Dich aufmerksam machen auf die Situation obdachloser und wohnungsloser Menschen in den kommenden Tagen.
In den letzten Wochen und Tagen gab es in fast jedem größeren Ort Weihnachtsfeiern für die sogenannten "Bedürftigen".
Viele prominente Menschen aus Kultur und Politik, unterstützt von zahlreichen ehrenamtlich Helfenden ließen es sich nicht nehmen, ganz persönlich den Gänsebraten zu servieren und Geschenktüten mit allerlei Nützlichem und weniger Nützlichem an die Menschen auf der Straße zu verteilen. Nahezu niemand vergaß, sich bei dieser helfenden Geste ablichten zu lassen, damit seine gute Tat auch öffentlich bekannt und gelobt wird.
Jetzt, in diesen Momenten, am Sonnabend den 23. Dezember 2024 beginnt der allmähliche große weihnachtliche Helferrückzug. Die Straßen werden leerer, und alle die es können, versammeln sich in ihren warmen Häusern und Wohnungen, umgeben von Weihnachtsbäumen, Weihnachtsbraten und Geschenken.
Zurück bleiben all die, die auch schon vorher obdachlos und wohnungslos waren.
Die Zahl der Einrichtungen und Angebote, die auch an Heiligabend und an den Weihnachtsfeiertagen offen haben, lassen sich an einer Hand abzählen. Nicht wenige dieser Einrichtungen öffnen gar erst im nächsten Jahr. Aus der Sicht derer, die auf der Straße sind, ist Weihnachten und die Zeit zwischen den Jahren ganz besonders trostlos.
Das alles müsste nicht sein, denn es stehen genug Wohnungen leer.
Zweitwohnungen, Ferienwohnungen, Spekulations- und Abschreibungsobjekte, Luxus- und Eigentumswohnungen. Wir alle wissen, dass eine Wohnung der Anfang von allem ist, dass eine eigene Wohnung vor Kälte und Gewalt schützt und Wärme, Sicherheit und Hoffnung bietet. Und selbst wenn der Leerstand nicht ausreichen sollte, könnten Bürogebäude in Wohnraum umgewandelt, könnten Hotelzimmer angemietet werden.
Damit sich für obdachlose und wohnungslose Menschen nachhaltig etwas ändert, haben wir die Wohnungslosen_Stiftung. Gesellschaft für Selbstvertretung wohnungsloser Menschen und Empowerment gUG gegründet.
Wir ermutigen obdachlose und wohnungslose Menschen, sich zu vernetzen und auszutauschen. Wir bieten eine Plattform, denn wir wissen, dass obdach- und wohnungslose Menschen für sich selbst sprechen und sagen können, was sie wollen und was sich verändern muss.
Bitte denke an die Menschen, die jetzt und in den kommenden Tagen da draußen auf der Straße, in den Notschlafstellen und in den provisorischen Massennotunterkünften sind.
Unterstütze unsere Arbeit durch Deine Spende. Wenn es Dir möglich ist, richte bitte einen monatlichen Dauerauftrag ein. Das macht unsere Arbeit nachhaltig planbar.
Wir sind vom Finanzamt als gemeinnützig und mildtätig anerkannt. Dein Beitrag hilft und kommt direkt an.
Unser Spendenkonto lautet IBAN: DE60 3702 0500 0001 8534 01 bei der Sozialbank.
Danke!
Stefan
PS: Das Foto oben ist von Julian Stratenschulte_dpa
Klaus Jünschke war monatelang in den Justizvollzugsanstalten Köln, Siegburg und Rheinbach und hat dort mit Häftlingen gesprochen, die vor ihrer Haft wohnungs- bzw. obdachlos waren – und danach mit größter Wahrscheinlichkeit auch wieder sind.
Aus ihren Erzählungen über die Gründe, die zur Inhaftierung führten, aus den Berichten über die Haftsituation und die Zukunftsaussichten ist das Buch „Gefangen & Wohnungslos“ entstanden. Es informiert die Öffentlichkeit über eine soziale Notlage, deren Behebung längst überfällig ist.
Das Buch von Klaus Jünschke zeigt den engen Zusammenhang zwischen der Kriminalisierung armer und obdachloser Menschen und Haft und die damit verbundene strukturelle Gewalt. Das Thema soll öffentlich bekannter und knast- sowie obdachlosigkeitserfahrene Menschen ermutigt werden, über ihre Erfahrungen zu sprechen und Forderungen zu formulieren. Um auch armen und wohnungslosigkeitsbetroffenen Menschen die Möglichkeit zu geben daran teilzunehmen, wird die Lesung kostenfrei sein und es wird auch etwas zu Essen geben.
Donnerstag, 11.01.2024 - 11:00 - 12:30 Uhr, Online
Im Bereich der Wohnungslosenhilfe gibt es zahllose Einrichtungen, Angebote, Projekte, Initiativen und Selbsthilfegruppen. Sie alle versprechen, wohnungslosen Menschen zu helfen. Aber tun sie es? Oder verwalten sie nur einen bestimmten Status Quo? Kann es sogar sein, dass die Hilfe dazu beiträgt, dass es den Adressatinnen danach schlechter geht?
Ist die Wirkung sozialer Angebote/sozialer Aktivtitäten in Kontexten sozialer Arbeit und insbesondere im Bereich der Wohnungslosenhilfe messbar?
Und wenn ja, welche Instrumente, Methoden und Ansätze stehen uns zur Verfügung? Nach welchen Kriterien können wir untersuchen und festhalten, ob sich ein "Erfolg" einstellt oder nicht?
Wie sieht es aus mit der Beteiligung der "Klienten" an der Wirkungsforschung? Gibt es Ansätze, bei denen die "Betroffenen" aktiv mit einbezogen werden (partizipartive Wirkungsforschung) oder besteht auch hier die Gefahr, dass über die Köpfe hinweg gehandelt wird (Paternalismus)?
In einem offenen Werkstattgespräch wird Prof. Dr. Christoph Gille (Hochschule Düsseldorf) zu diesen Fragen einen kurzen Input (20 Minuten) geben, anschließend wird es ein offenes Werkstattgespräch dazu geben. Christoph Gille ist Professor an der Hochschule Düsseldorf mit dem Schwerpunkt Soziale Arbeit in Kontexten von Armut und Ausgrenzung. Die Moderation übernimmt Stefan Schneider
Die Teilnahme ist kostenlos. Wortbeiträge von Menschen mit Wohnungslosigkeitserfahrung haben Vorrang.
Zugangslink: https://us02web.zoom.us/j/81773855260
Ablauf:
11:00 Uhr Begrüssung und Vorstellung
11:10 Uhr Input Christoph
11:30 Uhr Werkstattgespräch [Fragen, Kommentare, Anmerkungen]
12:20 Uhr Zusammenfassung, Ausblick, Termine
+++ Diese Information richtet sich an wohnungslose, ehemalig wohnungslos und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen +++ Sie darf gerne ausgedruckt und weiter verbreitet oder weiter geleitet werden +++ Mehrfachsendungen bitten wir zu entschuldigen ++++
Guten Tag,
wenn Du wohnungslos, ehemals wohnungslos oder von Wohnungslosigkeit bedroht bist und Dich gerne mit anderen Menschen vernetzen möchtest, dann bist Du herzlich eingeladen, bei unserem offenen Netzwerktreffen vom 20.-24. Februar 2024 dabei zu sein. Es wäre von Vorteil, wenn Du Dich mit Menschen auseinandersetzen möchtest, die zum Thema Wohnungslosigkeit forschen und an Hochschulen lehren. Schreibe uns gerne eine Email, wenn Du dabei sein möchtest, Vorschläge machen willst oder noch Fragen hast.
Offenes Netzwerktreffen der Wohnungslosen_Stiftung vom 20.-24.02.2024 in Nürnberg
Unser offenes Netzwerktreffen im Frühjahr 2024 in Nürnberg wird aus mehreren Gründen einen besonderen Charakter haben.
Nürnberg ist sehr sehenswerte Stadt mit großer Geschichte und vielen Sehenswürdigkeiten.
Arbeitsort Wir werden am Anreisetag am Dienstag und am ersten Arbeitstag am Mittwoch im Work Lab Nürnberg einen sehr schönen kreativen Arbeitsraum in unmittelbarer Nähe vom Hauptbahnhof haben (https://www.designoffices.de/conference-spaces/work-lab)
Forschungskonferenz In der Hauptsache wird das Netzwerktreffen von Donnerstag bis Sonnabend parallel zur Forschungskonferenz Fragile Behausungen - Prekäres Wohnen und Wohnungslosigkeit in Zeiten multipler Krisen an der TU-Nürnberg stattfinden, die von Prof. Dr. Frank Sowa und seinem Team organisiert wird. (https://wolokon.de/)
Das heißt, wir werden mir sehr vielen Menschen in Kontakt kommen, die sich mit dem Thema Wohnen und Wohnungslosigkeit befassen und werden die Chance haben, und auf der Konferenz einzubringen. Menschen, die am offenen Netzwerktreffen teilnehmen, sind automatisch bei der Forschungskonferenz dabei - so ist das abgesprochen.
Mitwirkung Noch bis Ende Januar 2024 besteht die Möglichkeit, eigene Ideen und Vorschläge für die Konferenz einzureichen oder mit anderen abzusprechen und dann einzureichen. Siehe dazu den Call for Papers.
Unterkunft Wir sind erstmalig in Apartments untergebracht (insgesamt 6 Apartments mit jeweils 5 Betten) und werden die Aufteilung der Teilnehmenden untereinander bespreochen und auch, wie wir gemeinsam das Frühstück organisieren (https://www.hotelsgerman.com/city-apartment-in-nurnberg/)
Es wird also ein Treffen mit sehr vielen Eindrücken und Anregungen werden und es kann durchaus turbulent werden. Wenn das für Dich von Interesse ist, dann melde Dich bitte an und sei dabei.
Hier nochmal die Details:
Programm
Dienstag, 20.02.2024 (Anreisetag)
18:00 Uhr, Work Lab Nürnberg, Königstorgraben 11, 90402 Nürnberg
Abendessen, danach Kennenlernen, Organisatorisches, erster Austausch
Mittwoch, 21.02.2024
ganztägig Programm im Work Lab Nürnberg
Donnerstag 22.02.2024 - Sonnabend, 24.02.2024
Teilnahme und Mitwirkung an der Forschungskonferenz Fragile Behausungen - Prekäres Wohnen und Wohnungslosigkeit in Zeiten multipler Krisen
Sonnabend 24.02.2024 (Abreisetag)
Apartment räumen, Forschungskonferenz, Abreise
Unterkunft
City Apartment Nürnberg - Hirtengasse 2 - 90443 Nürnberg (6 Apartments mit insgesamt 5 Betten - d.h. maximal 30 Teilnehmende)
Reisekosten
Reisekosten werden erstattet. Dabei ist immer die preisgünstigte Variante zu wählen. Wenn Du Dir kein Ticket leisten kannst, melde Dich, dann besorgen wir Dir einen Fahrschein. Das gilt auch für den Öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt Nürnberg (Wege von der Unterkunft zu den Veranstaltungsorten).
Teilnahmegebühren
Entstehen keine. Bestätigte Teilnehmende an unserem Netzwerktreffen sind automatisch angemeldet bei der Forschungskonferenz Fragile Behausungen - Prekäres Wohnen und Wohnungslosigkeit in Zeiten multipler Krisen
Anmeldung
Per Email an
Anmeldeschluss
Donnerstag, der 08.02.2023.
Hunde
Können nach Absprache mitgebracht werden, allerdings nicht in die Räume vom Work Lab. Wenn Du also mit Hund kommen möchtest, müssen wir hier eine Lösung überlegen.
Barrierefreiheit
Alle Orte sind bedingt barrierearm. Wenn Du besondere Unterstützung benötigst, sage bitte Bescheid, wir werden versuchen, mit Dir eine Lösung zu finden.
Respekt
Uns ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Differenzen können wir in einem Gespräch friedlich miteinander kären.
Gewalt sowie rassistische oder menschenverachtende Äußerungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung.
Unterstützung
Das offene Netzwerktreffen der Wohnungslosen_Stiftung wird unterstützt von der Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern (https://www.stiftung-obdachlosenhilfe.bayern.de/), Designoffice Nürnberg (https://www.designoffices.de) und dem Strassenkreuzer Nürnberg (https://www.strassenkreuzer.info/) in Kooperation mit der #wolokon24 (https://wolokon.de/)
Fotonachweise
- oben: Nürnberger_Burg_im_Herbst_2013.jpg - Quelle: WikiCommons (Ausschnitt) Fotograf: DALIBRI
- mitte: https://www.designoffices.de/
- unten: https://wolokon.de/
Zimmerverteilung hier
Guten Tag,
nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit fand am Montag, dem 11. Dezember 2023 von 15 Uhr bis 16.30 Uhr im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages ein öffentliches Fachgespräch des Ausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen zum Thema „Wohnungslosigkeit“ statt.
Erörtert wurden Wege zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit und zur Verbesserung der Wohnungslosenhilfe.
Eingeladen wurden insgesamt 8 von den Fraktionen benannte Sachverständige (siehe Liste der Sachverständigen), aber kein einziger sachverständiger Mensch mit Wohnungslosigkeitserfahrungen.
Wer diese öffentliche Anhörung gerne anschauen möchte, findet auf dieser Seite die digitale Aufzeichnung sowie eine Kurzzusammenfassung der Anhörung.
Nicht über uns ohne uns
Eine öffentlichen Anhörung im Bundestag zum Thema „Wohnungslosigkeit“ ohne Beteiligung wohnungslosigkeitserfahrener Menschen, ihrer Sichtweisen und Forderungen ist genau das Gegenteil von dem, was viele Fachverbände und Fachpolitiker:innen und auch wohnungslose Menschen selbst seit Jahren fordern.
Deshalb erneuern wird nochmals unseren Vorschlag zur Einrichtung eines Netzwerkbüros wohnungslosigkeitserfahrener Menschen in der Hauptstadt, um die verschiedenen Aktivitäten wohnungsloser Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen wie die Union für Obdachlosenrechte Berlin, Selbstvertretung wohnungsloser Menschen Freistatt, Obdachlose mit Zukunft Köln, Schlafen statt Strafen in Dortmund, Selbsthilfe Wohnungsloser Hannover, das Bündnis gegen Mietenwahn und Zangsräumungen und viele mehr zu vernetzen und zu bündeln und wirksam im politischen Raum in Erscheinung treten zu können.
Wohnungslose Gruppen und Initiativen benötigen ein Netzwerkbüro, um gemeinsam politische Lobbyarbeit betreiben zu können.
Es ist höchste Zeit, das Ziel eines Netzwerkbüros wohnungslosigkeitserfahrener Menschen in den Nationalen Aktionsplan aufzunehmen und umzusetzen. Wir von der Wohnungslosenstiftung - Gesellschaft für Selbstvertretung wohnungsloser Menschen und Empowerment auf Augenhöhe gemeinnützige UG stehen bereit, diese Arbeit zu koordinieren.
Herzliche Grüße,
Stefan
PS: Auf dem Foto der Mensch links mit dem Plastebecherjoghurt: Sören Bartol (SPD) Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, der Mensch in der Mitte Sandra Weeser (FDP) Vorsitzende des Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen sowie der Mensch rechts Dr. Siegfried Gelbhaar,
- 2023.12.12. - Berlin Pankow: Auszeichnung für Obdachlosenunterkunft vom Strassenfeger wird zur Bühne für die #NoAfd - und alle müssen zuhören
- 2023.12.10. - Drei Online-Veranstaltungen zu Wohnungslosigkeit & Armut
- 2023.12.01. - Online - Gespräch Forderungen für eine gerechte Zukunft am 07.12.2023 [mit Denkhaus Bremen]
- 2023.11.29. - Rausschmiss von 88 Bewohnern des SuN in die Berliner Kälte - Pressemitteilung und Einladung zur Demonstration
- 2023.11.23 - Digitaler Workshop Wohnen für Wohnungslose 01.12.2023 - 13:00 - 15:00 Uhr
- 2023.11.09. - Rote Karte für "Little Home" in Berlin
- 2023.11.06. - Buchpremiere, Ringvorlesung, Aktionswochen & Fachtagung
- 2023.10.26. - Die Antwort auf Wohnungslosigkeit muss immer eine Wohnung sein - Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen
- 2023.10.16. - Home Street Home - Fotos obdachloser Menschen im Deutschen Bundestag
- 2023.09.21. - Mietencamp vom 21.-24. September 2023 in Frankfurt am Main / Lesung Gefangen und wohnungslos / Vernetzungstreffen
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- 2023.06.23. - Unfassbares Glück - Wohnungslosen_Stiftung kann drohende Obdachlosigkeit abwenden
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- 2023.06.10. - Millionär trifft Obdachlosen - Hartmut bei der ZDF-Sendung "Sag's mir!"
- 2023.06.08. - Digitaler Workshop - Online-Beratung in der Wohnungslosenhilfe - praktische Umsetzung
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- 2023.05.31. - Keine Räumung des OMZ (Obdachlose mit Zukunft) in Köln
- 2023.05.28. - Festival Kultur & Strasse - Berlin - Club Humboldthain, 10. Juni, 13-21 Uhr
- 2023.05.24. - Bundestagung 2023 der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V.
- 2023.05.23. - Recht auf Stadt Forum 02. bis 04. Juni 2023 in Oberhausen
- 2023.05.19. - Bitte um Unterstützung - Selbstvertretungsgruppe Union für Obdachlosenrechte Berlin (UfO Berlin)
- 2023.05.17. - In eigener Sache: Wir sind gemeinnützig und mildtätig / neuer Flyer
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- 2023.04.25.- Armut abschaffen! Digitaler Aktionskongress am 04. & 05. Mai 2023
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- 2023.04.15. - Netzwerktreffen 27.-31.03.2023 in Berlin Karolinenhof - Gemeinsames Ergebnisprotokoll
- 2023.06.09. - Die letzte Reise. HP Daniels erzählt vom Netzwerktreffen in Hannover
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- 2023.04.01. - Ergebnisse - Offenes Netzwerktreffen wohnungsloser Menschen
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- 2023.02.08. - Deutscher Bundestag: Linke will Housing First als Grundrecht etablieren
- 2023.02.07. - Obdachlosenfeindliche Gewalttaten
- 2023.02.06. - Berlin: Politiker diskutieren mit wohnungslosen Menschen
- 2023.02.03. - Gemeinsam gegen Vertreibung und Ausgrenzung!
- 2023.01.28. - Protestcamp gegen Diskriminierung und Verdrängung obdachloser Menschen in der Dortmunder Innenstadt
- 2023.01.27. - Presseerklärung & Aufruf: Mahnwache gegen Obdachlosigkeit in Berlin und Austauschtreffen
- 2023.01.19. - Zehntausende leben auf der Straße. Die Kommunen müssten ihnen ein Bett verschaffen. Eigentlich. Ein Kommentar
- 2022.12.28. - Mahnwache gegen Obdachlosigkeit und Austauschtreffen - Vorankündigung
- 2022.07.12.23. - Besinnliche Feiertage? Frohes Fest? Recht auf Wohnen!
- 2022.12.14. - Dortmund: Stoppt die Verdrängung von Obdachlosen in Dortmund!
- 2022.12.02. - 13 Tipps zum Umgang mit bettelnden Menschen [Caritas]
- 2022.11.28. - Berlin: Fünfte Winter-Mahnwache gegen Obdachlosigkeit und Zwangsräumungen - Vorbereitungstreffen
- 2022.11.17. +++ AKTUELL +++ Obdachlosenzählung in Berlin abgesagt +++ Mahnwache und Kundgebung wie geplant am Roten Rathaus +++
- 2022.11.15. - offenes Netzwerktreffen - gemeinsames Ergebnisprotokoll
- 2022.11.14. - Gemeinsames Ergebnisprotokoll Netzwerktreffen 28.-31.10.2022 Hannover
- 2022.11.11. - Wohnungslos - ein Schicksal? Dokumentation des Fachtages der AWO erschienen
- 2022.11.10. - Umverteilen - Demonstration 12.11.2022, 13:00 Uhr, Berlin Alexanderplatz
- 2022.10.14. - Baden Württemberg - Aktionswoche gegen Armut 17.-21.10.2022
- 2022.10.03. - Wohnungslose Menschen online beraten – Kann das funktionieren? - Online Workshop am 14.10.2022
- 2022.09.22. - Einladung zum offenen Netzwerktreffen der Wohnungslosen_Stiftung 28.-31. Oktober 2022 in Hannover "Solidarisch durch den kommenden Winter"
- 2022.09.07. - Summer School „Zivilgesellschaftliches Engagement - Möglichkeiten und Wege der politischen Einflussnahme" - 30.09./01.10.2022 Bochum
- 2022.08.29. - Fachtagung "Housing First" 08./09.09.2022 Bremen
- 2022.08.16. - Rechte Gewalt gegen Wohnungslose - eine Dokumentation
- 2022.07.16. - 5. Treffen von Menschen mit Armutserfahrung (NRW) 4.8.2022 - Köln
- 2022.07.15. - Studie zu Standards der Notunterbringung für wohnungslose Menschen
- 2022.07.13. - Tagung der Facharbeitsgemeinschaft Partizipation 14./15.09.2022 - jetzt anmelden!
- 2022.07.12. - Einladung zum Theaterprojekt für wohnungslose Menschen - Probenwochenende und Termine
- 2022.07.10. - Europäische Sommerakademie der Sozialen Bewegungen 17.-22. August 2022 - jetzt anmelden!
- 2022.07.01. - BAGW - Fachtagung Frauen in einem Wohnungsnotfall OHNE Frauen in einem Wohnungsnotfall?
- 2022.06.17. - Wohnungslosenhilfe Freistatt organisiert Wohnungslosentreffen
- 2022.06.10 - Presseerklärung: Zählung obdachloser Menschen in Berlin endlich abgesagt - Kritik obdachloser Menschen wirkt
- 2022.06.08. - Flyer der Wohnungslosen_Stiftung
- 2022.06.05. - Einladung zum Forum Asphaltnomad:innen am 30.06.2022 in Erfurt
- 2022.05.29. - RechtAufStadt-Forum Jena 10.-12.06.2022 - jetzt anmelden!
- 2022.06.14. - Berlin: Veranstaltung "Die Polizei: Helfer, Gegner, Staatsgewalt"
- 2022.05.19. - Positionspapier gegen die geplante Zählung obdachloser Menschen in Berlin
- 2022.05.17. - Einladung Fachtag Wohnungslos - ein Schicksal? - AWO Potsdam 28.06.2022
- 2022.05.10. - Netzwerk-Verteiler der Wohnungslosen_Stiftung - trage Dich ein und sei dabei
- 2022.05.01. - Online Veranstaltung Caritas: Partizipation in der Wohnungslosenhilfe
- 2022.04.15. - Norbert Brandt 31.03.1959 - 14.04.2022 - Ruhe in Frieden
- 2022.04.03. Ergebnisprotokoll Netzwerktreffen 28.-31.03.2022 in Berlin "Gemeinsam gegen Wohnungslosigkeit und Ausgrenzung"
- 2022.03.04. - Einladung zum Netzwerktreffen 28.-31.03.2022 in Berlin "Gemeinsam gegen Wohnungslosigkeit und Ausgrenzung"
- 2022.03.01. - Stefan Schneider - Pressemitteilung: Alles verändert sich? Bilanz 2015-2022
- 2021.02.23 - BAG W-Bundestagung 2022 - Anmeldung möglich bis 27.02.
- 2022.02.16. - Wohnungslosen Menschen die Teilnahme an Landtagswahlen 2022 ermöglichen
- 2022.02.06. - Aufruf Beteiligung an der EU Sommeruniversität sozialer Bewegungen 17.-21.8.2022
- 2022.02.03. - Freiheitsfonds - Schwarzfahren als Straftat beenden, Gefangene freikaufen
- 2022.01.31. - Fortbildung Konfliktmoderation in sozialen Projekten - Herbst 2022 Wustrow (Wendland)
- 2022.01.30. - Weisung der Arbeitsagentur zur Bewilligung von Leistungen für wohnungslose Menschen
- 2022.01.25. - Gerichtsurteil zu Heizkosten obdachloser Menschen, die im Zelt leben
- 2022.01.24. - 4. Mahnwache gegen Obdachlosigkeit in Berlin vom 27. JAN. UM 17:00 – 29. JAN. UM 14:00
- 2022.01.08. - Amtsgericht Dortmund lehnt Erzwingungshaft gegen Obdachlosen ab
- 2021.12. 28. - Caritas-Workshop Standards der Notversorgung am 04.02.2022
- 2021.12.19. - Micha Fass (1963 - 2021)
- 2021.12.07. - Bericht vom RechtAufStadt-Forum in Bonn, September 2021
- 2021.11.23. - Error-Obdachlosen-Theaterfestival Online 26./27.11.2021
- 2021.11.19 - Online-Konferenz 23.11.- "Berliner Obdachlose zwischen permanenten Räumungen, Corona und Housing First“
- 2021.11.18. - EBET-Kongress 06.-07.12.2021 - digital - JETZT ANMELDEN
- 2021.11.17. "Goldene Keule" - obdachlosenfeindlichster Ort Berlins
- 2021.11.16. Ausstellung Who's Next? Obdachlosigkeit, Architektur und die Stadt - München